Brand im Sägewerk war nur eine Übung

Zwölf Feuerwehren trainierten den Ernstfall – Führungskräfte loben die gute Zusammenarbeit

Achslach. „Brand bei Holz-Ebner in Achslach“ – diese Meldung ließ am vergangenen Donnerstagabend um 18.30 Uhr die Sirenen im oberen Teisnachtal heulen. Zum Glück war es diesmal nur eine Übung. Tatsächlich hatte es in dem Säge- und Hobelwerk im Jahr 1989 gebrannt, fast zeitgleich mit dem Brand im Sägewerk Schiller in Regen. Johannes Ebner, der jetzige Chef, war damals noch ein Bub. Um für einen solchen Ernstfall gerüstet zu sein, lernten die Feuerwehren bei der Übung das Firmengelände kennen und vor allem, woher man genügend Löschwasser bekommt.
Für diese Großübung mit den zwölf Feuerwehren Achslach, Allersdorf, Bergern, Edenstetten, Gotteszell, Kirchaitnach, Lämmersdorf, Linden, Patersdorf, Ruhmannsfelden, Triefenried und Zachenberg hatte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Achslach, Michael Helmbrecht, die Einsatzleitung. Kreisbrandinspektor Christian Stiedl sowie die Kreisbrandmeister Thomas Märcz, Ruhmannsfelden, und Florian Graßl, Lindberg, verfolgten das Szenario. Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner und ihr Stellvertreter Hans Gruber waren mit einigen Gemeinderäten ebenfalls dabei.
Einsatzleiter Michael Helmbrecht dirigierte die für diesen „großen Brand“ weiter angeforderten Feuerwehren zu den richtigen Einsatzpunkten. Zuerst mussten aber drei Personen gefunden werden. Die Atemschutzträger hatten diese bereits 15 Minuten nach der Alarmierung geborgen. Die Wasserversorgung war durch die Feuerwehr Edenstetten (Landkreis Deggendorf) gewährleistet. Die Feuerwehr Bergern, ebenfalls aus dem Landkreis Deggendorf, war auch mit dabei am Einsatzort. In Minutenschnelle waren die Schläuche zu verschiedenen Löschwasser-Entnahmestellen gelegt. Ein großes Plus ist, dass dort die Teisnach vorbeifließt, die an verschiedenen Stellen „angezapft“ wurde und dadurch genügend Wasser zur Verfügung stand. Trotz der inzwischen eingetretenen Dunkelheit arbeiteten die Feuerwehren vorbildlich zusammen.
Schließlich versammelten sich nach zwei Stunden Übung die rund 100 Feuerwehrleute einschließlich der Jugendfeuerwehren im Betriebshof des Sägewerks zu einer Schlussbesprechung. Helmbrecht dankte allen Kameradinnen und Kameraden für diesen Übungseinsatz und ließ den Ablauf kurz Revue passieren. Durch diese Übung hätten sich die Feuerwehrleute Ortskenntnis aneignen können, was bei einem Ernstfall ein enormer Vorteil sei.

Kreisbrandinspektor Christian Stiedl lobte, man habe das Augenmerk auf den Entstehungsbrand gelegt und bei diesem „Riesenobjekt“ die perfekte Wasserversorgung generiert. Diese große Übung sei bestens vorbereitet und geleitet worden von Kommandant Michael Helmbrecht, sagte Stiedl voller Anerkennung. Kreisbrandmeister Thomas Märcz dankte Helmbrecht und allen Kameradinnen und Kameraden für die Teilnahme. Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner freute sich, dass die Freiwilligen Feuerwehren aus allen Richtungen nach Achslach gekommen waren. Der Einsatzleiter Michael Helmbrecht bedankte sich bei Elke und Johannes Ebner, dass die Feuerwehren auf dem Betriebsgelände üben durften. Text: pnp-Isolde Deiser; Foto: Günther Wagner


Einsatzart Brand
Alarmierung B4/Sägewerk/Komponente Wasser
Einsatzstart 28. September 2023 18:30
Mannschaftstärke 18
Einsatzdauer 2.5 Std.
Fahrzeuge Löschgruppenfahrzeug
Gerätewagen Logistik
Alarmierte Einheiten FF Patersdorf