Seit Jahrzehnten
Die Freiwillige Feuerwehr Patersdorf feiert 2025 das 150-jährige Bestehen. So ein großes Ereignis wirft seine Schatten voraus und will gut vorbereitet sein. Vorsitzender Erwin Haslböck ist die treibende Kraft und macht sich deshalb bereits jetzt seine Gedanken.
Es soll vor den zwei Festtagen einen Tag der Inklusion geben, schlug er vor und Festleiter Ludwig Muhr und alle Kameradinnen und Kameraden sind voll dabei, diese Idee zu verwirklichen. Dazu braucht die Feuerwehr auch externe Unterstützung. Die bekommt Vorstand Haslböck von Helmut Plenk, der von dieser Idee hell begeistert ist. Er hat jede nur mögliche Unterstützung zugesagt, denn er ist auch Behindertenbeauftragter des Landkreises Regen. Für ein erstes persönliches Gespräch mit der Feuerwehrführungsriege war er vergangenen Montag nach Patersdorf gekommen.
Seit 40 Jahren trotz Handicap aktiver Feuerwehrler
Inklusion wird bei der Freiwilligen Feuerwehr Patersdorf schon gelebt, als sich darüber noch niemand Gedanken machte. Seit rund 40 Jahren ist Ludwig Fleischmann trotz Handicap aktiver Feuerwehrkamerad, berichtet Erwin Haslböck. Seit 2015 ist Manuel Karl trotz Behinderung aktiver Feuerwehrmann und voll integriert. Er hat inzwischen auch das Leistungsabzeichen in Bronze gemacht und das, wie bei der Feuerwehr üblich, in seiner Freizeit, denn er arbeitet in der Lebenshilfe in Teisnach.
Integration und Inklusion sind gelungen, wenn man sich zugehörig fühlt. Das trifft bei Manuel auf den Punkt, denn er hat einen Piepser wie alle anderen Feuerwehrleute und ist zur Stelle, wenn er gerufen wird, denn er wohnt ganz in der Nähe des Feuerwehrhauses bei seiner Schwester Diana. Manuel Karl kennt sich im Feuerwehrhaus aus und nimmt den Kameradinnen und Kameraden viel Arbeit ab, erklärte Vorsitzender Haslböck und „über WhatsApp-Sprachnachricht ist Manuel auch für mich immer erreichbar und stets bereit, zu helfen“.
Inklusion fängt bereits bei der Kinderfeuerwehr an
Kommandant Markus Weiß betonte: „Bei der Feuerwehr muss nicht jeder eine Atemschutzausbildung haben, denn es gibt viele andere Tätigkeiten, die erledigt werden müssen.“ Die Inklusion fange bereits bei der Kinderfeuerwehr an, denn dort sei auch ein Kind mit Handicap dabei, stellte Kommandant Weiß fest.
Bürgermeister Adolf Muhr schätzt sich glücklich über die Feuerwehrführungsriege mit den Kameradinnen und Kameraden, die Menschen mit Handicap nach den gegebenen Fähigkeiten in die Feuerwehr integrieren.
Ganz begeistert ist Helmut Plenk vom Inklusionstag. Er ist sich sicher, dass die Feuerwehr noch weitere Unterstützer finden wird, bis die Vorbereitung für das Jubiläum abgeschlossen sein wird, denn „die Freiwillige Feuerwehr Patersdorf lebt vor wie Inklusion, verbunden mit sinnvoller Integration, geht“.
Text und Foto: pnp/Isolde Deiser