Segen fürs Feuerwehrauto

15.04.2023
Feierlicher Akt in Patersdorf durch Pfarrvikar Donald Adaikalam für das neue LF20

Patersdorf. Eigentlich war der Festgottesdienst anlässlich der Segnung für das neue Patersdorfer Feuerwehrfahrzeug im Schulhof geplant, weil die Patersdorfer Pfarrkirche voraussichtlich erst am 30. April wiedereröffnet werden kann. Wegen der kühlen Frühjahrswitterung musste jedoch auch der Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der Wehr in die große Fahrzeughalle der Feuerwehr verlegt werden, die gut gefüllt war.

Pfarrvikar Dr. Donald Adaikalam freute sich über seine erste Feuerwehrfahrzeugsegnung in Deutschland und machte deutlich, wie wichtig der Dienst der Feuerwehr sei. Wörtlich dankte er gleich eingangs den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. Zugleich bat er den Herrgott, dass er allgemein die Menschheit vor Feuer, Umweltkatastrophen und sonstigen Unglücksfällen verschonen möge.

Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet von Sonja Petersamer und ihrer Tochter Sophia, die mit Gesang, Gitarre und Zither dem Festakt einen würdevollen Rahmen gaben. In seinem Segensgebet bat der Geistliche um den besonderen Schutz des heiligen Florian, den Schutzpatron der Feuerwehr und erbat dann Gottes Segen für das Fahrzeug und für die jeweiligen Einsatzkräfte, auf dass sie alle wieder gesund zurückkehren mögen.

Eingangs des offiziellen Teils begrüßte Feuerwehrvorsitzender Erwin Haslböck eine Reihe von Ehrengästen mit Landrätin Rita Röhrl an der Spitze und einen Großteil des Patersdorfer Gemeinderates. Als Vorsitzender sei er natürlich sehr stolz, dass man jetzt über dieses hochwertige Fahrzeug verfüge.

Feuerwehrkommandant und 2. Bürgermeister Markus Weiß ging dann auf die vierjährige Historie der Anschaffung ein. Bereits im Januar 2019 entschied sich der Gemeinderat einstimmig unter dem damaligen Bürgermeister Willi Dietl zum Kauf dieses Fahrzeugs. In der Folgezeit formulierte man eine Leistungsbeschreibung und bemühte sich erfolgreich um eine Förderung. Dass man jetzt über ein Feuerwehrfahrzeug auf höchstem technischen Stand verfüge, mache ihn sehr stolz. Weiß ging dann nochmals auf die Gesamtkosten von 430000 Euro ein, die deutlich über der Ausgangssumme liegen. Nach Abzug der Fördermittel von Regierung und Landkreis verbleiben der Gemeinde noch etwa 290000 Euro.

Landrätin Rita Röhrl erklärte zunächst dem Pfarrvikar mit einem kleinen Schmunzeln, dass in Bayern Feuerwehrautos einfach nicht in Betrieb gehen, wenn sie den kirchlichen Segen nicht bekommen haben und lobte auch den anwesenden Exbürgermeister Willi Dietl, der mit seinem damaligen Gemeinderat diese weitsichtige Entscheidung zum Wohl der Gemeinde getroffen hat. Sie lobte aber auch die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die ihren wertvollen Dienst verrichten. In die gleiche Richtung äußerte sich auch der Patersdorfer Bürgermeister Adolf Muhr, der als aktiver Feuerwehrmann sehr stolz sei, dass die Gemeinde Patersdorf jetzt über so ein modernes Fahrzeug verfüge. Er erinnerte, wie schön der Empfang im Oktober des vergangenen Jahres war, als man mit dem neuen Fahrzeug von Hochbühl her nach Hause fuhr.

Auch Kreisbrandrat Hermann Keilhofer dankte der Gemeinde Patersdorf für die Anschaffung dieses hochmodernen Fahrzeugs, weil gerade die Patersdorfer Einsatzkräfte am Schnittpunkt von zwei Bundesstraßen einer erheblichen Einsatzbelastung ausgesetzt seien. Deshalb bekam die Patersdorfer Feuerwehr auch von Landkreisseite her noch eine Sonderzuwendung für eine zusätzliche Ausstattung.

Schließlich ging Maximilian Sturm von der gleichnamigen Beschaffungsfirma auf die sehr anspruchsvolle Anschaffungsgeschichte ein, bei der man von den Verantwortlichen sehr gut unterstützt worden sei, so dass jeder Euro für das Fahrzeug gut angelegt sei.

Bevor es zum gemeinsamen Festmahl ging, rief die Feuerwehrführung unter Bürgermeister Adolf Muhr noch verdiente Feuerwehrleute für besondere Ehrungen auf. Das besondere Ehrenzeichen in Silber erhielten Thomas Müller und Peter Bielmeier. Herausragend sind die Ehrenzeichen in Gold für Michael Kauschinger jun., Johann Stöger und Ludwig Muhr.

Text und Fotos: pnp/Herbert Fuchs