Schöner Moment in Patersdorf
Wenn es funkt, dann richtig – und bei der Feuerwehr Patersdorf (Landkreis Regen) sprühten zum Abschluss des 150-jährigen Jubiläums nicht nur die Funken der Feierlaune, sondern auch die der Liebe: Jugendwart Christoph Muhr sorgte am Sonntagabend für einen echten Überraschungsmoment, als er auf der Bühne vor versammelter Mannschaft um die Hand seiner Freundin Alexandra Roth anhielt.
Ganz ohne Sirenengeheul, dafür mit Blumenstrauß und jeder Menge Herzklopfen trat Muhr auf die Bühne – und lieferte, ganz spontan, die emotionalste Szene des ganzen Festwochenendes. „Ich hab schon lang drüber nachgedacht, wie ich’s mach – aber irgendwie war nie der richtige Moment. Und dann hat’s halt einfach gepasst“, erzählt der Feuerwehrmann. Der Antrag? „Komplett spontan“, sagt er. Nicht mal die engsten Feuerwehrkameraden wussten Bescheid. „Aber alle haben sich brutal mit uns g’freit.“
Antrag im Zelt mit den engsten Kameraden
Dass der Antrag mitten im Kreis der Feuerwehrfamilie stattfand, war kein Zufall – sondern Herzenssache. „Im Zelt, mit den engsten Kameraden, hat sich’s einfach richtig angefühlt“, sagt Muhr. Und weil es bei der Feuerwehr bekanntlich schnell gehen muss, folgte auf den Antrag auch prompt das „Ja“ der künftigen Braut.
Alexandra Roth, die nicht nur bei der Feuerwehr Patersdorf aktiv ist, sondern auch bei der Feuerwehr Zwiesel als Schriftführerin wirkt, nahm den Antrag sichtlich gerührt an – und wird damit zur Hälfte eines echten Feuerwehr-Traumpaares.
Jeder im Festzelt hat gratuliert
„Ich hab überhaupt nicht damit gerechnet“, sagt Alexandra Roth im Gespräch mit dem Viechtacher Bayerwald-Boten. „Am Anfang war ich total überrumpelt – da standen so viele Leute, ich wollte im ersten Moment einfach nur weglaufen.“ Nicht, weil sie ihren Christoph einen Korb geben wollte. „Ich steh nur nicht gern im Mittelpunkt. Jetzt bin ich überglücklich“ Und auch an Glückwünschen mangelte es nicht: „Es hat mir wirklich jeder im Festzelt gratuliert.“
Kennengelernt haben sich die beiden Feuerwehrleute übrigens vor zwei Jahren auf einem Maschinisten-Lehrgang. Jetzt freuen sich beide auf die nächste gemeinsame Großveranstaltung: die Hochzeit. Für Christoph Muhr geht damit ein kleiner Traum in Erfüllung: „A Feuerwehrhochzeit – das wär schon was. Hab i mir immer g’wünscht.“ Und wer die Stimmung im Festzelt miterlebt hat, kann sicher sein: Die nächste Einsatzbesprechung dreht sich dort wohl um Brautkleid, Spalierstehen und Einsatzfahrzeuge mit Schleifen.
Damit wurde das ohnehin schon festliche Wochenende um einen sehr persönlichen Glücksmoment reicher. „Es war einfach schee“, bringt Christoph Muhr es schlicht und ehrlich auf den Punkt.
Text: pnp-Christoph Stahl; Foto: FF Patersdorf