Für den Ernstfall gerüstet

27.10.2023
Feuerwehr
40 Feuerwehrleute aus dem Oberen Teisnachtal üben mit Rettungspuppe eine Bergung in voller Atemschutz-Montur

Patersdorf. Heiße Temperaturen, unbekannte Gebäude, schlechte Sicht – eine der schwierigsten Aufgaben der Feuerwehr ist es, unter schwerem Atemschutz in verrauchte Gebäude vorzudringen, um Brandherde zu finden oder sogar vermisste Personen zu suchen und zu retten. Da man solche Situationen im Übungsalltag nur sehr schwer einbinden kann, versucht man sie deshalb im Brandübungscontainer oder in verrauchten Gebäuden mit Nebelmaschinen möglichst realitätsnah darzustellen. Dabei ist es auch sehr wichtig, dass mehrere Trupps verschiedener Feuerwehren im Ernstfall zusammenarbeiten müssen. Deshalb findet einmal jährlich im Bereich von Kreisbrandmeister Thomas Märcz eine gemeinsame Übung der Atemschutzträger des Oberen Teisnachtals statt.
Verantwortlich für die Durchführung dieser Übung war heuer die Freiwillige Feuerwehr Patersdorf. Atemschutzwart Daniel Barnert und der stellvertretende Kommandant Reinhard Marchl begrüßten zur Übung rund 40 Teilnehmer. Als Übungsobjekt wurde die Schießanlage der RAG im Wildtier angenommen. Hier wurden an vier verschiedenen Stationen unterschiedliche Szenarien geprobt.
So musste zu Beginn ein ordentlicher Check der Atemschutz- und Funkgeräte durchgeführt werden, ehe es an der nächsten Station an die Ausrüstungsgegenstände der Atemschutztruppen ging. Ans Eingemachte ging’s dann ab der vorletzten Station: Dabei mussten die Atemschutzträger mit dem Schlauch in einem mit der Nebelmaschine verrauchten unbekannten Raum vorrücken, um eine vermisste Person zu bergen. Viel Geschick und Können jedes Einzelnen war gefragt, um die verunglückte Rettungspuppe aus dem oberen Stock zu befreien. Nachdem eine Leiter aufgestellt worden war, musste die „verunglückte Person“ auf dem Spineboard, einem Rettungshilfsmittel, gesichert und abgeseilt werden.
Nach etwa zwei Stunden waren alle Stationen durchlaufen und die Übungsteilnehmer konnten sich zur Abschlussbesprechung aufstellen. Reinhard Marchl bedankte sich für den Einsatz aller Teilnehmer und dankte der RAG-Arber Schießsport für das zur Verfügung stellen der Schießanlage und für die Brotzeit, die es im Anschluss für alle Übungsteilnehmer gab. Durch die verschiedenen Übungsstationen konnten sehr viele Atemschutzträger gleichzeitig ihr Wissen erweitern und das bisher Erlernte einsetzen. Somit sind die Atemschutz-Geräteträger des KBM-Bereichs von Thomas Märcz für die kommenden Aufgaben bei einem Ernstfall gut vorbereitet.
Text: pnp-vbb; Foto: Feuerwehr Patersdorf