150-Jahr-Feier im Fokus

08.03.2025
Feuerwehr Verein Kinder Jugend
Jubiläum der Feuerwehr Patersdorf wirft bei der Jahreshauptversammlung seinen Schatten voraus.

Patersdorf. Die 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Patersdorf vom 30. Mai bis zum 1. Juni ist das bestimmende Thema bei der Jahreshauptversammlung am Samstag im Berggasthof Schön gewesen. Vorsitzender Erwin Haslböck begrüßte alle Anwesenden, insbesondere die Ehrengäste Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, Bürgermeister Adolf Muhr und den Landtagsabgeordneten Johann Müller – beide selbst schon langjährige Mitglieder in der Patersdorfer Wehr. Zudem konnte Haslböck Festmutter Sonja Petersamer und einige Ehrenmitglieder sowie den Ehrenkommandanten Alois Weiß begrüßen.

2024 war geprägtvon Vor-Feierlichkeiten

Es folgte das Totengedenken für die verstorbenen Vereinsmitglieder. Bevor der Vorsitzende mit seinem Jahresbericht startete, bedankte er sich bei allen Mitgliedern für deren Einsatz im vergangenen Jahr. Dieser Einsatz sei auch in diesem Jahr zum Gründungsfest notwendig, um dieses erfolgreich gestalten zu können. Das die Patersdorfer Wehr ein aktiver Verein ist, zeigte die Auflistung aller Stunden, die im vergangenen Jahr geleistet wurden. Geprägt war 2024 sicherlich von den Vor-Feierlichkeiten zum 150. Gründungsfest. So bleiben die Bitten um den Schirmherren, die Festbraut, die Festmutter und den Patenverein wahrscheinlich lange in Erinnerung.

Nach dem kurz gehaltenen Jahresbericht des Vorsitzenden folgten die Rechenschaftsberichte des Schriftführers und des Kassenwartes. Im Anschluss daran entlasteten die anwesenden Mitglieder die Vorstandschaft. Hierzu bescheinigten die Kassenprüfer Johann Fenzl und Thomas Müller ein einwandfrei geführtes Kassenbuch.

Mit 41 Einsätzen zeigte Markus Weiß im Bericht des Kommandanten auf, dass es wieder ein sehr intensives Jahr war. Der Einsatzschwerpunkt lag hierbei bei der Technischen Hilfeleistung, mit einem Brand einer Gartenhütte in Zuckenried und dem Großbrand einer Lagerhalle in Geiersthal war die Wehr aber auch beim Löscheinsatz gefordert. Mit einer durchschnittlichen Zahl von 21 Übungsteilnehmern zeigte sich Weiß zufrieden, auch die Sonderübungen wurden sehr gut besucht.

Mit dem Bericht der Kinderfeuerwehr startete Erwin Haslböck die Reihe der Sonderbeauftragten der Wehr. Als Erfolg kann der Übertritt zweier Kinder in die Jugendfeuerwehr bezeichnet werden. Aktuell hat die Nachwuchsgruppe der Wehr 29 Mitglieder. Mit dem bestandenen MTA-Basislehrgang darf seit vergangenem Jahr mit Sophia Haslböck ein Gründungsmitglied der Kinderfeuerwehr am Einsatzgeschehen teilnehmen. Hier zeigte sich, dass die Gründung der Gruppe im Jahr 2016 nachhaltig als Erfolg bezeichnet werden kann.

Auch die Jugendgruppe hatte wieder ein intensives Jahr. Jugendwart Christoph Muhr berichtete von den abgehaltenen Übungen und bedankte sich nochmals für den Besuch der Vereinsmitglieder am Sonnwendfeuer und am Christkindlmarkt. Aktuell werden von ihm und seinen Stellvertretern Lukas Dannerbauer und Thomas Müller acht Jugendliche auf den aktiven Dienst vorbereitet.

Abnehmende Zahlder Atemschutzträger

Trotz der guten Nachwuchsarbeit gibt es beim Beauftragten des Atemschutzes – Daniel Barnert – Sorgen. Wie bei anderen Wehren nimmt die Zahl der Atemschutzträger vor allem aus Altersgründen leider ab. Trotzdem kann man bei Einsätzen immer die vier im Fahrzeug vorhandenen Geräte besetzen.

Da Gerätewart Christoph Seidl verhindert war, berichtete Markus Weiß über die abgehaltenen Maschinistenübungen und bat jedes aktive Mitglied, entdeckte Schäden an Fahrzeugen und Geräten sofort zu melden. Markus Weiß bedankte sich bei allen Beauftragten für deren Einsatz, ehe es dann zum Punkt Neuaufnahmen kam. In die Jugendfeuerwehr wurde per Handschlag Max Denk aufgenommen. Dieser hat bereits einige Jahre in der Kinderfeuerwehr hinter sich und freut sich auf den nächsten Schritt hin zur aktiven Truppe.

Florian Haslböck erhielt nachträglich aus den Händen von Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und Bürgermeister Adolf Muhr das Ehrenkreuz in Silber für seine 25-jährige Dienstzeit. Es folgten weitere Ehrungen und Beförderungen (siehe unten). In ihren Grußworten dankten alle Ehrengäste den anwesenden Mitgliedern für deren ehrenamtlichen Einsatz. Leider hält auch die Bürokratie im Alltag der Feuerwehren immer mehr Einzug, sodass bei jedem Einsatz ein hoher Dokumentationsaufwand entsteht. Aber auch die Finanzen und die finanziellen Kürzungen am Ehrenamt wurden thematisiert. Dies erfordere in Zukunft noch mehr eigene Lösungsansätze. Hier hob Hermann Keilhofer den Umbau des ehemaligen Lösch- zu einem Versorgungsfahrzeug hervor, dass der Gemeinde eine hohe Summe an Investitionskosten für ein Neufahrzeug sparte. Dabei sei die Patersdorfer Wehr um ihren Kommandanten in einer Vorreiterrolle, da dieser Umbau in Bayern einzigartig ist.

Auch beim letzten Punkt warf der Feiertermin im Mai seine Schatten voraus. Aber auch der diesjährige Ausflug und dessen Programm ins Zillertal vom 3. Oktober bis 5. Oktober wurden durchgesprochen. Hierzu können sich nun alle Vereinsmitglieder beim Vorsitzenden anmelden. Text: pnp-vbb; Foto: Feuerwehr Patersdorf.